Gesundheit

Was tun gegen Panikattacken?

Menschen, die unter Panikattacken leiden, können ihren Alltag oft nicht so gestalten, wie sie es gerne möchten. Selbst alltägliche Situationen können zu einer Qual werden, wenn Panikattacken auftreten und so das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Wir zeigen Ihnen, was Sie gegen Panikattacken tun können, um Ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

1. Was sind Panikattacken?

Panikattacken können das Leben der betroffenen Personen stark einschränken. Neben dem Leiden selbst, das durch die Panikattacken verursacht wird, kommt hinzu, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit nur wenig Beachtung findet.

Dies hat zur Folge, dass sich die Betroffenen im Stich gelassen fühlen und oft nicht wissen wie sie mit diesen Zuständen umgehen sollen. Dabei ist es enorm wichtig, zu wissen, wie man als Betroffener reagiert, wenn eine der Panikattacken auftritt.

Nur so kann man auf Dauer wieder ein glückliches und erfülltes Leben führen. Panikattacken sind eine ernstzunehmende Krankheit und sollten daher nicht verharmlost werden. Im schlimmsten Falle können sie auf Dauer Depressionen oder gar Suizid-Gedanken auslösen.

Je nach Schwere der Panikattacken zeigen sei sich durch unterschiedliche Symptome. Am häufigsten treten dabei auf:

  • Innere Unruhezustände.
  • Antriebslosigkeit und innere Gelähmtheit.
  • Schweißausbrüche und Herzrasen.
  • Schwindelgefühle bis hin zur Ohnmacht.

2. Woher kommen Panikattacken?

Die Ursachen solcher Panikattacken können ganz unterschiedlicher Natur sein. In vielen Fällen bedingt eine Störung des Angstempfindens das Auftreten von Panikattacken. Dieses kann entweder angeboren oder durch eigene Ursachen entstanden sein.

Beispielsweise können traumatische Erlebnisse oder schwere Schicksalsschläge einen Einfluss auf unser Angstempfinden und den Umgang damit haben. Besonders kritisch für die Betroffenen ist, dass Panikattacken oftmals plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten und selten gesteuert werden können.

Die Auslöser einer Panikattacke können ebenso variabel sein, wie ihre Ausprägung. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Beängstigende Situationen.
  • Unangenehme Gefühle.
  • Unvorhergesehene Ereignisse.

3. Wie umgehen mit Panikattacken?

Panikattacken sind weiter verbreitet, als man denkt. Allein in Deutschland ließen sich im Jahr 2010 rund 15 % der Bevölkerung aufgrund von krankhaften Angstzuständen ärztlich behandeln.

Da die Ursachen und die Panikattacken selbst sehr unterschiedlich sind, lässt sich im Vorhinein nicht genau sagen, welche Behandlungsmethoden für Panikattacken im individuellen Fall die richtige ist.

Viel wichtiger ist, dass Panikattacken behandelt werden können und Betroffene somit wieder in ein Leben zurückfinden können, welches selbstbestimmt gestaltet werden kann. In einem Selbstversuch werden Sie schnell feststellen, welche Punkte Ihnen am besten helfen.

Grundsätzlich können Sie folgende Dinge ausprobieren, um bei aufkommenden Panikattacken die Kontrolle zu behalten:

4. Akzeptanz ist der Schlüssel zur Behandlung

„Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ – dieses Sprichwort hat wohl jeder schon einmal gehört. Bei der Behandlung von Panikattacken ist es ähnlich. Wenn Sie an Panikattacken leiden, ist dies kein Grund sich dafür zu schämen oder dieses zu verbergen.

Wenn Sie innerlich gegen das Aufkommen der Panikattacke ankämpfen, verschlimmert dies die Situation oft mehr, als des es etwas hilft. Außerdem kostet dieser Kampf Kraft, die dann nicht mehr zur Bewältigung der Attacke verfügbar ist.

Akzeptieren Sie diese Erkrankung wie Sie es beispielsweise auch bei einer Erkältung tun. Nur wenn Sie erkennen, dass sich eine Panikattacke ausbreitet, können Sie entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

5. Die Kraft der Affirmation

Unser Geist in unser mächtigstes Werkzeug. Gleichzeitig können wir diese Kraft beeinflussen und in eine gewünschte Richtung lenken. Beim Aufkommen von Panikattacken sagen Sie zu selbst:

Ich bin stärker und behalte die Kontrolle!“

6. Der Einsatz von Atemtechniken

Während einer Panikattacke kommt es häufig auch zur Hyperventilation. Dieses panische Luftholen ohne Ausatmen kann gesundheitliche Folgen haben. Mit gezielter und kontrollierter Atmung können Sie dies verhindern. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Versuchen Sie langsam und kontrolliert durch die Nase einzuatmen.
  • Das Ausatmen erfolgt ebenso langsam und kontrolliert durch den Mund.

Durch die kontrollierte und verlangsamte Atmung verlangsamt sich automatisch der Herzschlag und der panische Zustand kann abgemildert werden.

7. Ablenkung hilft bei Panikattacken

Um den Körper und Geist von der eigentlichen Panikattacke abzulenken gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Trinken Sie ein Glas Wasser.
  • Spritzen Sie sich eine kleine Menge kaltes Wasser ins Gesicht.
  • Hören Sie Ihre Lieblingsmusik.
  • Sehen Sie sich Fotos des Partners oder der Kinder an.
  • Schauen Sie ein lustiges Video auf YouTube.
  • Lesen Sie ein paar Seiten in einem guten Buch.

All diese Dinge verhelfen Ihnen dazu, nicht über die Panikattacke als solche nachzudenken. Oftmals verschwinden Panikattacken dann auch wieder so schnell, wie sie gekommen sind.

8. Übungen zur aktiven Entspannung

Oft ist der Auslöser für eine Panikattacke übermäßiger Stress. Übungen zur aktiven Entspannung helfen dabei diesen Stress abzubauen und der aufkommenden Panik damit entgegenzuwirken.

Regelmäßige Meditation kann außerdem zu einem insgesamt entspannteren Wesen führen, sodass aufkommender Stress erst gar nicht die Macht bekommt eine Panikattacke auszulösen.

9. Fazit zu Panikattacken

Panikattacken bestimmen den Alltag der Betroffenen und machen diesen teilweise unerträglich. Mit den gezeigten Methoden zur Behandlung der Panikattacken können Sie diese jedoch in den Griff bekommen, um so Ihren Alltag besser zu meistern.

Helfen die genannten Tipps in Ihrem Falle nicht oder ist trotz der Maßnahmen eine Verschlechterung des Zustands zu merken, sollten Sie sich nicht davor scheuen professionelle Hilfe aufzusuchen.

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