Ernährung

Diese Vitamine braucht dein Körper

Schmecken kann man sie nicht und sehen genauso wenig – trotzdem sind sie für unsere Gesundheit unentbehrlich: die Vitamine. Sie unterstützen unsere Nervenfunktionen, sind an der Regulation unseres Stoffwechsels beteiligt und machen unser Immunsystem stark. Ganz zu schweigen von den unzähligen weiteren Aufgaben, welche die Vitamine in unserem Organismus übernehmen.

1. Wie wichtig sind Vitamine?

Vitamine sind wahre Wunderwaffen, die wir in jedem Supermarkt bekommen. Besonders in der heutigen Zeit, in der die Menschen wieder verstärkt auf ihre Gesundheit und ihre Ernährung achten, sind Vitamine wortwörtlich in aller Munde. Alle Informationen zu den kleinen Wunderstoffen finden Sie im Folgenden.

Das Regal im Supermarkt bietet eine schier unendliche Fülle aus Powerdrinks, Multivitamin-Präperaten, ACE-Vitamin und toll klingenden Pillen gegen allerlei Krankheiten und Beschwerden. Und auch in der Werbung bekommen wir vermittelt, dass wir unserem gestressten und geschädigtem Körper mit den Vitaminpräparaten etwas Gutes tun und damit die ein oder andere ungesunde Angewohnheit ausgleichen können.

Fakt ist: Für unser Leben sind Vitamine tatsächlich essenziell. Ohne sie ist ein gesundes Leben nicht möglich. Dennoch bleibt hier natürlich die Frage, welche und wie viele Vitamine wir jeden Tag wirklich benötigen. Und welche Lebensmittel bieten uns die passende Zusammensetzung für unseren täglichen Vitaminbedarf?

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob die viel beworbenen Präparate oder der in letzter Zeit immer wieder aufkommende Begriff des Functional Foods ein wirklicher Ersatz beziehungsweise eine Alternative zu frischer und ausgewogener Ernährung sind.

Ist es möglich zu viele Vitamine zu konsumieren und dem Körper dadurch vielleicht sogar zu schaden? Experten haben sehr viele über diese immer wieder auftauchenden Fragestellungen diskutiert, endgültige Aussagen sucht man hier allerdings vergebens.

2. Was sind denn Vitamine nun eigentlich?

Die Existenz und die damit einhergehende Bedeutung von Vitaminen ist noch nicht seit sehr langer Zeit erforscht. Die Ascorbinsäure, die der Großteil der Menschen unter dem Begriff Vitamin C kennt, wurde nicht vor Beginn des 20. Jahrhunderts durch den ungarischen Forscher Albert Szent-Györgyi gefunden.

Der Forscher extrahierte dafür das Vitamin C aus Kohl und Paprika. Im Jahr 1933 nahm sich der britische Forscher Norman Haworth dann auch dem chemischen Aufbau des Vitamins an. Jeder von ihnen erhielt für seine Forschungen den Nobelpreis für Chemie beziehungsweise Medizin.

3. Die Entdeckung von Vitaminen

Der Großteil der Vitamine, die wir heutzutage kennen, sind zwischen den Jahren 1925 und 1940 erforscht wurden. Die B-Vitamine standen besonders in den 1930er Jahren im Fokus der Forschungen.

Bahnbrechende Wissenschaftler wie Hugo Theorell, Richard Kuhn, Paul Karrer und Hans von Euler-Chelpin erhielten aufgrund ihrer durchgeführten Studien allesamt den Nobelpreis. Im Bereich der Medizin sorgten Fortschritte in der chemischen Molekularanalyse und verbesserte Methoden der Forschung für einem immer weiter wachsenden Erkenntnisgewinn.

Die Suche nach den lebenswichtigen Vitaminen übernahmen in dieser Zeit knapp 20 Teams auf der ganzen Welt. Der Fokus lag besonders auf Gemüse und Obst, allerdings wurde auch Hefe, die Niere und die Leber ins Auge gefasst. Einige suchten sogar in den Flügeln von Schmetterlingen nach etwaigen Vitaminen. Aus allen diesen Forschungsbemühungen entwickelte sich in den 20er Jahren zum ersten Mal ein Bewusstsein für Vitamine.

Damit etablierte sich auch in den Köpfen der Gesellschaft, dass vitaminreiche und ausgewogene Ernährung äußerst wichtig für einen gesunden und bewussten Lebensstil ist.

 

4. Ein gesunder Stoffwechsel

Es gibt 13 verschiedene Vitamine, die bekannt sind. Hier unterscheidet man zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen Vitaminen. Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine K, E, D und A. Diese stecken besonders in Nahrungsmitteln, die relativ viel Fett enthalten. Da die Depots des Körpers das Fett speichern können, ist ein täglicher Verzehr hier nicht nötig. Das sieht bei der Gruppe der wasserlöslichen Vitamine schon ganz anders aus. Hierzu zählen die acht bekannten B Vitamine sowie das bekannte Vitamin C. Diese müssen regelmäßig verzehrt werden, da diese vom Körper nicht gespeichert werden können.

Das Vitamin D ist das einzige Vitamin, welches der menschliche Organismus selber herstellen kann. Der Rest der bekannten Vitamine müssen durch die Nahrung zugeführt werden.

5. Die Auswirkungen von Vitaminen auf den Körper

Von ihrem Aufbau sind Vitamine sehr kleine Moleküle. Trotz ihrer sehr geringen Konzentration von weniger als einem Milligramm haben sie eine enorme Wirkungskraft im Körper.

Vitamine helfen unserem Körper dabei, neue Moleküle zu synthetisieren und Nährstoffe aufzunehmen und entsprechend zu verarbeiten. Für die Produktion von Energie sind Vitamine essenziell. Sie sorgen dafür, dass der Mensch geistig und körperlich fit ist, und der Körper bestmöglich vor einem Verfall geschützt wird.

Ein einziges kleines Vitamin kann für über tausend Prozessen des Stoffwechsels im Körper ausschlaggebend sein. Auch untereinander bilden die Vitamine Kooperationen und können ihren Wirkungsgrad gegenseitig beeinflussen. Es wird vermutet, dass Multi Funktionsmoleküle an der Steuerung von über 100000 Abläufen des Stoffwechsels beteiligt sind.

6. Welches sind die wichtigsten Vitamine?

Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht, welche die wichtigsten Vitamine sind und wobei beziehungsweise für welche Körperbereiche diese eine wichtige Rolle spielen. Die aufgelisteten Vitamine können nur über einen sehr begrenzten Zeitraum im Körper gespeichert werden, daher sollte auf eine regelmäßige Versorgung geachtet werden.

– Vitamin A : Augen, Haut, Schleimhaut, Gewebe, Zellen
– Vitamin D: Knochen, Stoffwechsel
– Vitamin E: Schutz vor Oxidation mehrfach ungesättigter Fette
– Vitamin K: Blut, Knochen
– Vitamin B1: Stoffwechsel, Muskulatur
– Vitamin B2: Stoffwechsel
– Niacin: Synthese von Kohlenhydraten, Aminosäuren, Fettsäuren, Zellbildung
– Vitamin B6: Nerven, Stoffwechsel, Immunsystem, Blut
– Folsäure: Zellbildung
– Pantothensäure: Fettabbau
– Biotin: Stoffwechselprozesse
– Vitamin B12: Blut, Aktivierung von Folsäure
– Vitamin C: Bindegewebe, Heilungsprozesse, Zellen

7. Fazit zu Vitaminen

Eines ist auf jeden Fall klar: Die Vitamine sind ein sehr wichtiger Faktor in der menschlichen Ernährung. Die Gesellschaft für Ernährung in Deutschland rät dazu, das 5 pro Tag Programm zu befolgen.

Diese Formel meint die Merkregel, dass man täglich fünfmal Gemüse oder Obst essen sollte. Denn Gemüse und Obst stellen die wichtigsten Lieferanten für die Vitaminversorgung des Körpers dar. Doch auch in Ölen, Fisch, Fleisch und Getreide stecken natürlich Vitamine.

Ein ausgeglichener Ernährungsstil ist der Ernährung mit Vitaminpräparaten immer vorzuziehen. Denn künstlich erzeugte und isolierte Vitamine, können im Organismus nicht exakt die gleiche Wirkung entfalten, wie die aus frischen Lebensmitteln.

Außerdem enthalten diese darüber hinaus auch lebenswichtige Spurenelemente, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Forschungen haben gezeigt, dass es zwischen allen einzelnen Komponenten unserer Nahrung eine Wechselwirkung gibt, die aber zum größten Teil noch nicht komplett erforscht sind.

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