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5 Tipps für Feng Shui im Schlafzimmer

Feng Shui ist die Bezeichnung einer Ordnungslehre, die in China entstanden ist und sich auch in Europa mittlerweile einen Namen gemacht hat. Feng Shui steht, losgelöst von mythischen Hintergründen oder moderner Esoterik, heute für ein besonderes Gestaltungskonzept:
Jenseits von reinem Pragmatismus wird der Mensch als lebendiges Wesen berücksichtigt und diese Lebendigkeit wird mithilfe ästhetischer und aufeinander abgestimmter Arrangements unterstützt und gefördert. Dadurch könnte Feng Shui auch als Gegenmaßnahme zum weitverbreiteten Brutalismus verstanden werden, dessen oft trostlose, lebensfeindlich wirkende Architektur heute das Stadtbild vieler ehemals anmutiger Städte prägt.

1. Feng Shui für den perfekten Rückzugsort

In den eigenen vier Wänden kann Feng Shui helfen, den harmonischen Rückzugsort zu schaffen, der uns Energie und Vitalität für den Alltag schenkt – traditionell wäre in diesem Zusammenhang von einem günstigen Fluss der Lebensenergie die Rede, die als Qi- oder Ki-Kraft berühmt geworden ist.

Deswegen folgen jetzt fünf einfache Tipps und Tricks, wie man sein Schlafzimmer nach den Prinzipien dieser traditionellen Harmonielehre ausrichten kann.

2. Die optimale Ausrichtung des Schlafzimmers

Die erste Regel, die bei der anfänglichen Planung der eigenen Wohnung zu beachten ist, gilt der Himmelsrichtung, in der das Schlafzimmer liegt. Nach Möglichkeit ist eine Westlage zu bevorzugen, um Reizungen und daraus resultierenden Stress zu reduzieren. Einerseits möchte man dadurch verhindern, dass die Morgensonne direkt ins Zimmer scheint und beabsichtigt im Gegenzug, die Abendsonne einzufangen.

Doch wenn das Schlafzimmer schon eingerichtet ist oder sich im Westen kein geeigneter Raum befindet, lassen sich bei der Gestaltung des Raumes weitere Regeln umsetzen, die das Qi unabhängig davon günstig beeinflussen sollen.

3. Lichteinfall berücksichtigen

Grundsätzlich gilt, dass Fenster in der Raumplanung eine wichtige Rolle spielen. Liegt das Schlafzimmer in östlicher Richtung, ist die Möglichkeit einer Abdunklung besonders wichtig – gleichzeitig muss tagsüber die Möglichkeit bestehen, die Fenster oder Balkontüren mit sehr lichtdurchlässigen Vorhängen zu dekorieren.

Besonders im Sommer geht die Sonne sehr früh auf und scheint dann bei Ostlage gegebenenfalls in das Schlafzimmer. Das hemmt die Bildung von Melatonin und macht wach – reguliert also den Schlafrhythmus auf natürliche Weise – allerdings ungeachtet des tatsächlichen Ruhebedarfs.

Hier muss man realistisch planen, denn unter modernen Umständen fällt der Zeitpunkt des Zubettgehens nur bei den wenigsten Menschen regelmäßig auch auf Sonnenuntergang. Das muss in die Planung einfließen und begründet die Vorbereitungen um zu gewährleisten, die Ruhephase morgens bei Bedarf auch ausdehnen zu können.

4. Positionierung des Bettes

Ihr Bett sollte mit dem Kopfende immer an einer festen Wand positioniert sein. Das vermittelt Sicherheit und verhindert das Gefühl, dass der Rücken ungeschützt ist. Das Fußende sollte indes in Richtung Tür weisen oder die Tür sich in jener Raumhälfte befinden, auf die das Fußende weist. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass das Bett sich nicht im Durchzug zwischen Fenster und Bett befindet – beides sollte vom Bett aus aber sichtbar sein.

5. Farbgestaltung des Raumes

Zu helle oder grelle Farben stören die Entspannung, die das Schlafzimmer sicherstellen soll. Auch reines weiß ist hier nicht empfehlenswert – besser ist da der Griff zu Farben der Pastell-Palette. Welche Farben ihrem persönlichen Temperament am ehesten gerecht werden, lässt sich aber nicht so einfach sagen.

Zwar können individuellere Tipps zur Raumgestaltung von der so genannten Gua-Zahl abgeleitet werden, die Sie anhand Ihres Geburtszeitpunkts beispielsweise hier bestimmen können – eine definitive Farbempfehlung lässt sich aber auch daraus nicht ablesen. Das führt uns aber direkt zum fünften und letzten Tipp:

6. Vertrauen Sie auch Ihrer Intuition

Ursprünglich wurden die Lehren des Feng Shui ausschließlich mündlich weitergegeben. Für die meiste Zeit ihres Bestehens war sie eine sich entwickelnde und stetig erweiternde Erfahrungswissenschaft, deren Grundsätze sogar bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht schriftlich festgehalten wurden. Auf diese Weise sicherte sich die kaiserliche Elite ihre Machtposition, indem sie exklusives Wissen bewahrten und anzuwenden wussten.

Andererseits wird dadurch, dass es sich um eine Erfahrungswissenschaft handelt, aber auch klar, dass die Regeln und Anleitungen des Feng Shui immer individuell auf die Situation angepasst werden müssen und die eigene Wahrnehmung der Raum- oder Landschaftswirkung immer auch ein Korrektiv zur Feinjustierung darstellt.

Die Grundsätze des Feng Shui liefern sozusagen die Skizze, die als Grundlage der eigenen Planung dienen kann. Dies gilt beispielsweise auch für die passende Farbe. Zwar kann es eine Hilfestellung sein, Farbvorschläge entsprechend dem eigenen Temperament zu bekommen – die Wirkung der Farben kann aber auch individuell erfühlt werden. Dahingehende Beratungen resultieren häufig darin, dass mit Erstaunen eine Übereinstimmung persönlicher Farbvorlieben mit errechneter Weise passenden Farben festgestellt wird.

Der letzte Tipp ist also, die Raumwirkung sensibel nach dem eigenen Empfinden zu beurteilen und als störend empfundene Elemente zu beseitigen. Das schließt dann selbstverständlich Unordnung mit ein und macht deutlich: Feng Shui mag eine Kunst mit langer Tradition sein. Das Qi aber ist nichts, das sich der Wahrnehmung des Menschen entzieht, sondern sich ganz im Gegenteil direkt auf Gemüt, Energie und Wahrnehmung auswirkt. Somit ist eine Einrichtung der eigenen 4 Wände nach Gesichtspunkten des Feng Shui nicht nur Expertensache, sondern auch eine Frage der persönlichen Sensibilisierung.

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