Die wichtigsten Fragen zu Stand-up-Paddling
Stand Up Paddling stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten, hat sich mittlerweile allerdings auch hierzulande etabliert. In den letzten Jahren hat sich der Sport zudem extrem weiterentwickelt. Während der junge Wassersport Anfang der 2010er Jahre noch in den Kinderschuhen steckte und ein Nischendasein fristete, tummeln sich Stand-up Paddler inzwischen auf vielen Seen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der ganzen Welt.
Nicht zuletzt auch aufgrund der vielen günstige Angebote im Internet und bei den Discountern fragen sich mittlerweile viele Leute, ob sie nicht auch mal Stand-up Paddling probieren wollen. Wir finden, dass das eine tolle Idee ist und wollen daher in diesem Artikel fünf häufige Fragen von SUP Einsteigern beantworten.
1. Ist Stand Up Paddling schwer?
Der Einstieg ins Stand Up Paddeln ist nicht schwer. Der Sports ist etwas für jede Altersgruppe. Sowohl Senioren als auch Kinder finden sich schnell auf dem Board schnell zurecht. Die meisten Leute fühlen sich für die ersten 20 bis 45 Minuten auf dem Board etwas unsicher und fallen noch ein paar Mal ins Wasser, danach hat aber bereits eine Routine eingestellt und das Halten der Balance wird fast zum Kinderspiel.
Wer nicht so viel SUP Erfahrung hat, wird noch Schwierigkeiten mit Wellen haben. Wir empfehlen daher, das erste Mal an einem absolut windstillen Tag (Windstärke 0 oder 1) aufs Wasser zu gehen. Auf diese Weise werden Frustmomente vermieden und es stellen sich schnell erste Erfolge ein.
2. Was braucht man alles zum Stand Up Paddeln?
Das Schöne an Stand Up Paddling ist, dass im Gegensatz zu anderen Wassersportarten vergleichsweise wenig Ausrüstung benötigt wird. Wär auch einmal Stand Up Paddeln probieren möchte, benötigt lediglich ein SUP Board, ein Stechpaddel, und eine SUP Halteleine.
Der Sinn von SUP Board und Paddel sind selbsterklärend. Die Halteleine (auch Englisch als “Leash” bezeichnet) ist im Wesentlichen eine Leine, die am Fußgelenk des Paddlers und am Board befestigt wird. Bei einem ungewollten Sturz ins Wasser verhindert die Leine, dass das Board wegschwimmt. Durch Strömungen, Wind und Wellen kann das SUP ansonsten uneinholbar schnell werden.
3. Was ist besser für Einsteiger: Aufblasbare oder feste SUP Boards?
Eine andere Frage, die sich wieder Anfänger stellen, ist, ob aufblasbare oder feste SUP Boards besser sind. Als Stand Up Paddling noch ein ganz neuer Sport in Deutschland war, konnten die aufblasbaren Boards (auch als “Inflatables” bezeichnet) nicht mit den festen (auch “Hardboards” genannten) SUP Boards mithalten.
Mittlerweile haben sich aber die Fertigungstechniken weiterentwickelt, sodass auch die aufblasbaren Boards extrem robust, langlebig und steif sind. Die Boards sind so robust, dass viele Einsteiger nicht einmal den Unterschied zwischen einem aufgeblasenen SUP und einem Hardboard merken.
Da ist es kein Wunder, dass unterschiedlichen Studien zufolge mittlerweile fast 90 % aller verkauften SUP Board aufblasbar SUP Boards sind. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
- Zum einen sind die Anschaffungskosten eines aufblasbaren deutlich geringer. Das erklärt sich durch die geringeren Materialkosten in der Herstellung und niedrigen Transportkosten.
- Der andere Grund ist, dass die Lagerung eines aufblasbaren Boards, aber auch der Transport des Boards zum Wasser deutlich unkomplizierter ist.
Eine Inflatable kann einfach in einem SUP Rucksack (im Wesentlichen ein großer Rucksack, der fast immer im Lieferumfang enthalten ist) zum Wasser transportiert.
Vor dem Einsatz rollt man die Board Hülle aus, pumpt das SUP Board auf und schon kann das aus Wasser gehen. Das Aufpumpen dauert in der Regel nur drei bis acht Minuten. Die genaue Zeitdauer hängt davon ab, wie groß das Volumen des Boards ist und wie gut die Qualität der Luftpumpe ist.
Neuerdings gibt es auch für all jene, die sich vor dem Workout vor dem Paddeln scheuen, auch elektrische SUP Luftpumpen. Die Elektropumpen werden über einen Akku oder die Autobatterie betrieben und pumpen ein durchschnittliches SUP in ungefähr 12 bis 15 Minuten auf. Dann bleibt auch mehr Kraft zum Paddeln übrig.
Nach einem SUP Trip mit einem aufblasbaren Board wird einfach die Luft abgelassen, die Boardhülle wieder aufgerollt und im Rucksack verstaut. So kann der Heimweg schnell angetreten werden.
4. Wie viel kostet ein gutes SUP Board?
Unter Einsteigern sorgen vor allem die großen Preisunterschiede immer wieder für Diskussionen. Denn wer ein SUP Board kaufen möchte, kann dafür 200 € zahlen, aber auch 2000 € ausgeben.
Qualitativ unterscheiden sich die teuren Boards von den günstigen Angeboten heutzutage gar nicht mehr so stark. Das wird auch in mehreren Testberichten klar. Neben der Verarbeitung und der Qualität des Boards selbst gibt es aber noch viele andere Faktoren, die einen Einfluss auf den Anschaffungspreis haben.
Heutzutage werden nämlich die meisten SUP Boards zusammen mit einer Reihe von Zubehörartikeln geliefert. Der Umfang des Lieferumfangs und vor allem auch die Qualität des im Lieferumfang eingeschlossenen Zubehörs sorgt für deutliche Preisunterschiede.
Zum Beispiel werden die meisten günstigen SUP Boards nur mit einem Aluminium Paddel angeliefert. Diese Paddel haben allerdings den Nachteil, dass sie relativ schwer sind. Beim Stand Up Paddeln wird die Paddelbewegung tausendfach wiederholt, weshalb jedes Gramm Gewicht das Paddeln anstrengender macht.
Aus diesem Grund greifen viele fortgeschrittenen SUPer zu einem SUP Paddel aus leichten Materialien wie z.b. Fiberglas oder Carbon. Im Lieferumfang einiger teurer SUP Boards ist ein solches Paddel bereits enthalten. Bedenkt man die Einzelpreise eines Fiberglas oder Carbon Paddels, die zwischen 100 und 300 € liegen, erkennt man, dass die hohen Preise für einige Komplettsets durchaus gerechtfertigt sind.
5. Gibt es Möglichkeiten, um beim Kaufen der Ausrüstung Geld zu sparen?
Anfänger müssen für das erste Stand Up Paddling Board kein Vermögen ausgeben. Ein Board einer bekannten Wassersportmarke (die meistens 1000 € oder mehr kosten) ist definitiv zu viel und nicht notwendig.
Wir raten jedem dazu, mit einem günstigen SUP Board einzusteigen. Dann kann jeder sehen, ob einem der Sport überhaupt liegt. Schließlich soll das SUP Board nicht als teurer Staubfänger in der Ecken enden.
Für Schnäppchenjäger kommt gelegen, dass Stand Up Paddling ein sehr saisonales Geschäft ist. Während der Hauptsaison in den heißen Sommermonaten gehen die meisten Stand-Up-Paddling Boards über die Ladentheke. Abseits dieser Monate können häufig Schnäppchen gemacht werden.
Während der Wintermonate wollen viele Hersteller ihre Restposten der vergangenen Saison loswerden, um sich komplett auf die nächste Saison einzustellen. Kurz nach der Weihnachtszeit finden gibt es deshalb eine handvoll günstiger SUP Angebote im Internet.
Eine andere Möglichkeit, um ein echtes Schnäppchen zu machen, sind die großen Rabattaktionen der Onlinehändler wie z.B. der Amazon Prime day oder der Black Friday, der stets am Freitag vor Thanksgiving (dem amerikanischen Erntedankfest) stattfindet.
6. Fazit zum Stand Up Paddling
Wir hoffen, dass dir die Tipps aus diesem Artikel weitergeholfen haben und du jetzt auch richtig Lust hast, einmal Stand-up Paddling auszuprobieren.